1913 konnte die Strecke erstmals von Dachau nach Altomünster befahren werden. Die Verbindung stellte eine Kompromisslösung dar, da einst Markt Indersdorf als größte Ortschaft mit den heutigen 9500 Einwohnern eine Anbindung an die Bahn wünschte.
Ab dem 28.4. bis zum 16.11.2014 ruhte der Betrieb auf der 30 Kilometer langen Nebenbahn wegen des Ausbaus der S-Bahn. Bis zu 600 Oberleitungsmasten aus Beton, 15 neue Eisenbahnüberführungen, 3 komplett neue Straßenüberführungen und 28 von 36 BÜs mussten technisch angepasst werden. Die Immobilienpreise in München stiegen in den letzten Jahren kontinuierlich an, so dass eine leistungsfähige Verbindung der S-Bahn ins Münchener Umland bis Altomünster durchaus Sinn macht. In den Achtzigern zog man sogar die Streckenstilllegung meiner heutigen Haus-und Hofstrecke in Erwägung.
Und für die Statistiker ein paar Jahreszahlen:
– 1965: Das Ende der Dampfloks der BR 86 wird vollzogen.
– 1972: Die Strecke wurde mit der Aufnahme der S-Bahn München in den Tarifplan integriert.
– 1982: Der Güterverkehr wurde eingestellt. Gleichzeitig wurde die zuggesteuerte Signaltechnik eingeführt.
– 1986: Die BR 211 wurde von der BR 212 abgelöst.
– 1994: Triebwägen der BR 628.4 verdrängten die 212er-Leistungen.
– 1995: Im MVV-Plan wird die Strecke nun als Linie A geführt.
– 2014: Der elektrische Betrieb beginnt im Dezember.
Ursprünglich wäre geplant gewesen, die aus Stuttgart kommenden Triebwägen der Baureihe 420 für die Taktverstärker von Mo-Fr zwischen Dachau und Altomünster einzusetzen. Nachdem die ET 420 aber nicht so laufen, wie sie sollten, werden die Verstärkerzüge meist durch ET 423 ersetzt. In den Wartungsplänen des Bw M-Steinhausen stehen die 420er hinter den 423, den 440 Donau-Isar und Fugger-Express-Züge ganz hinten an. Der Bestand dürfte derzeit auf ca. 35 Züge angewachsen sein.
Die nachfolgenden Fotos sind ab Dachau aufsteigend nach der Kilometrierung geordnet.