Holzroller?
Ist das nicht etwas für Kinder? Nicht nur.
Den Namen verdanken die Loks in erster Linie den Speichenrädern, wie man sie von Kutschen aus den Wild-West-Filmen kennt. Außerdem waren die Loks äußerst robust. Auf dem Dach befanden sich beidseitig 2 Laufstege aus Holzbrettern, auf denen die Facharbeiter ihre Wartungsarbeiten durchführten. Die ersten Holzroller wurden ab 1961 als 211 an die Deutsche Reichsbahn ausgeliefert. Die 96 Maschinen dienten dem Transport von Personenzügen. Optisch nahezu gleich kam von 1962-1976 die BR 242 mit 292 Exemplaren auf die Schienen. Sie war für den Transport von Güterzügen sowie für untergeordnete Personenzüge zuständig. 1965 folgten 15 sechsachsige Edel-Holzroller mit Industriestromsystem 25 kV/50 Hz für die Rübelandbahn im Harz. Durch die Vereinigung von DB (West) und DR (Ost) im Jahre 1992 kam es zu den erforderlichen Umnummerierungen. Aus den 211 wurde die BR 109, aus 242 wurde 142 und aus der E251 wurden die 171. Alle Maschinen hatten einen Tatzlager-Antrieb, der auch heute noch Verwendung findet, und wurden von VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke (LEW) in Berlin-Henningsdorf, dem einzigen Hersteller von E-Loks, gebaut. Die Holzroller waren somit die ersten E-Loks, die in der DDR gebaut wurden, nachdem der Lizenzbau der westdeutschen E10 scheiterte.